Bandläsionen des oberen Sprunggelenks sind eine der häufigsten Sportverletzungen. Sie entstehen meist durch Umknicken des Fußes, oft bei abrupten Bewegungen oder auf unebenem Untergrund. Dabei können die Bänder teilweise oder vollständig reißen. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse im Bereich des Knöchels sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Verletzung. In den meisten Fällen beginnt die Behandlung mit Kühlen und Ruhigstellen. Häufig reicht initial eine konservative Therapie mit Schonung und stabilisierenden Bandagen.
Dabei dürfen aber begleitende Verletzungen z. B. des Knorpels, des Innenbandes oder der Verbindung zwischen Waden- und Schienenbein (Syndesmose) nicht übersehen werden, um Folgeprobleme zu vermeiden. Dazu können weitere Abklärungen mittels Sonographie, MRT oder WBCT notwendig sein.
Obwohl die Verletzung allgemein als harmlos eingeschätzt wird, zeigt die wissenschaftliche Literatur, dass bis zu 30 % der Patienten Restbeschwerden oder Instabilitäten behalten. Durch eine gezielte Nachbehandlung kann die Chance auf eine rasche Rehabilitation erhöht werden und mit einer professionellen Begleitung der Wiedereinstig in den Alltag und Sport begleitet werden. Bei anhaltender Sprunggelenksinstabilität können im Verlauf Knorpelschäden und degenerative Veränderungen des Sprunggelenkes auftreten.