Talus, Calcaneus und Chopart-Gelenk
Verletzungen am Rückfuß sind deutlich seltener als die des oberen Sprunggelenkes, betreffen aber die komplexen Strukturen des Sprungbeines (Talus), Fersenbeins ( Calcaneus) und das Chopart-Gelenks. Diese Regionen sind essenziell für die Stabilität und Beweglichkeit des Fußes, weshalb Verletzungen oft schwerwiegende Auswirkungen haben. Da die Verletzungen ähnliche Beschwerden machen wie die häufigeren Verletzungen des oberen Sprunggelenkes besteht die Gefahr, dass diese übersehen werden und unzureichend behandelt werden. Eine spezialisierte Beurteilung ist daher sinnvoll.
Bandverletzungen treten meist durch Umknicken oder extreme Belastungen auf. Besonders betroffen sind die stabilisierenden Bänder des Chopart-Gelenks, das die Verbindung zwischen Rückfuß und Mittelfuß bildet.
Frakturen des Sprungbeines entstehen häufig durch Sturz aus großer Höhe oder Verkehrsunfälle, z. T. aber auch bei Trivialverletzungen. Einige Verletzungsmuster tragen aber auch Namen der Sportarten bei denen sie gehäuft auftreten, wie die „Snowboarders-Fraktur“ oder der „Tänzer-Fuß“, der aber eigentlich häufiger bei Fußballern auftritt.
Frakturen des Fersenbeins treten typischerweise bei axialen Stauchungen auf und können die gesamte Fußstatik beeinträchtigen.
Verletzungen im Bereich des Chopart-Gelenks, inklusive Luxationsfrakturen, sind selten, erfordern aber eine präzise Behandlung, da sie die Fußfunktion erheblich beeinflussen können.
Die Diagnostik erfolgt durch Röntgen, CT oder MRT. Die Therapie hängt von der Schwere der Verletzung ab: Bandverletzungen werden häufig konservativ behandelt, während Frakturen oft eine operative Versorgung erfordern. Eine frühzeitige Rehabilitation ist entscheidend, um Beweglichkeit, Stabilität und eine schmerzfreie Belastung langfristig wiederherzustellen.